Wir führten ein Interview mit dem US-Wrestler Gringo Loco. Dieser sprach mit uns über seine Anfänge, seinem spektakulären Wrestling-Stil, seine Zeit bei Game Changer Wrestling, und das man ihn in 2024 noch oft bei Ring of Honor sehen wird.

Nachfolgend das Interview.

Power Wrestling: Wie kam es dazu, dass du Wrestler werden wolltest?

Gringo Loco: Als ich sieben oder acht Jahre alt war, schaute ich mir die WWF Superstars am Samstagmorgen im Fernsehen an und verliebte mich in die überlebensgroßen Figuren

PW: Wie kamst du zu deinem Namen Gringo Loco?

Gringo Loco: Mein Name wurde mir von meinen ersten Lucha-Libre-Trainern gegeben. Sie sagten, ich hätte mich immer verrückt aufgeführt und erinnerte sie an den verstorbenen Art Barr.

PW: Mir gefällt dein Wrestling-Stil, eine Mischung aus Highflying und Lucha Style. Wer hat dich denn trainiert?

Gringo Loco: Ich hatte im Laufe der Jahre eine Menge Trainer. Ich habe mit den Escobedo Brüdern angefangen. Dann waren Discovery, Skayde und Black Terry in Naucalpan meine Trainer.

PW: Kommen wir zu Wrestling Deutschland. Du warst beim wXw World Tag Team Festival angetreten, und musst bei den wXw Offiziellen einen solch guten Eindruck hinterlassen haben, dass sie dich direkt für das 16 Carat Gold Tournament im März 2024 gebookt hatten. Wie findest du die wXw, und hattest du dich gefreut, nach Deutschland zurückzukommen, um bei einem der besten Turniere der Welt anzutreten?

Gringo Loco: Die wXw war das beste Publikumserlebnis, das ich in meinen 21 Jahren als professioneller Wrestler je hatte. Die Energie in der Luft ist elektrisierend und es ist wirklich erstaunlich, dass ich ausgewählt wurde, um an einem so prestigeträchtigen Turnier teilzunehmen, wo nur die Besten gefragt werden. Ich fühlte mich wirklich geehrt, ein Teil davon zu sein.

PW: Die Fans haben sich auf jeden Fall wieder gefreut, dich dort drei Tage lang zu sehen. Wie kam denn der Kontakt mit der wXw zuvor zustande?

Gringo Loco: Ich glaube, es war während des GCW-Wochenendes in Deutschland bei der wXw. Sie fragten mich, ob ich bei der wXw Stand-Alone-Show mitmachen wolle und ich sagte natürlich ja.

PW: Du bist ja Stammgast bei Game Changer Wrestling, zuvor bist du unter anderem auch für Major League Wrestling angetreten, dazu in Mexiko für die AAA, du warst auch zuletzt bei AEW und ROH zu sehen. Bist du derzeit lieber als Freelancer unterwegs, oder würdest du gerne fest unter Vertrag genommen werden?

Gringo Loco: Im Moment habe ich so viel Spaß und habe einen vollen Terminkalender. Davon habe ich immer geträumt, aber natürlich wäre ein Vertrag in der Zukunft schön.

PW: Bei MLW habe ich dich zum ersten Mal gesehen. Zuvor kannte ich dich ehrlicherweise gar nicht. Aber da bist du mir mit deinen waghalsigen Flugmanövern und Spots sofort aufgefallen. Da dachte ich mir, dass du mit deiner Masse total agil und sehr stark im Ring bist. Kein Wunder, dass dich so starke Indyligen wie GCW, aber auch MLW, und auch die AAA booken. War das von Beginn an dein Wrestling-Stil, oder hat sich das in all den Jahren (knapp 20 Jahre) wo du bereits in den Ring steigst, erst entwickelt?

Gringo Loco: Ja 20 Jahre jetzt. Und es hat sich mit der Zeit entwickelt. Ich fing an, davon zu leben, eine Lucha-Basis zu sein, nämlich der Junge, der die kleineren guten Jungs auffängt. Ich mochte es wirklich, Leuten zu helfen, wie „One Million Dollar“ auszusehen. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich mich selbst auch mit offensiven Manövern gut aussehen lassen muss. Und nun bin ich hier, und ich hoffe ich bin gut.

PW: Ja natürlich bist du gut. Ansonsten hätte ich dir erst gar keine Interview-Anfrage gestellt (lacht). Kommen wir nun zur nächsten Frage. Du bist in den letzten Wochen immer wieder im ROH-TV zu sehen gewesen. Wird man dich dort auch weiterhin sehen, und strebst du einen Vertrag bei AEW/ROH an?

Gringo Loco: Ja, ROH macht so viel Spaß. Ich habe die Arbeit reingesteckt und ich glaube, dass ich die richtigen Leute beeindruckt habe und du wirst mich dort in Zukunft viel öfter sehen.

PW: Das finde ich super, dass man dich bei ROH nun als Stammgast sehen wird. Nun aber mal ein anderes Thema. Du bist zuletzt auch mal gegen Masha Slamovich bei einem GCW Event angetreten und musstest eine Niederlage einstecken. Masha ist aber auch wirklich eine harte Frau, wie ich finde. Wie findest du Intergender Wrestling?

Gringo Loco: Ich glaube, dass geschlechtsübergreifende Matches manchmal funktionieren. Mit einem Talent wie Masha macht es immer Sinn. Sie ist eine knallharte Wrestlerin!

PW: Du kannst unseren Lesern gerne mal etwas über Game Changer Wrestling berichten, es gibt sicherlich den ein oder anderen, der die Liga nicht kennt. Was macht die Liga so besonders?

Gringo Loco: Game Changer Wrestling ist eine Show, die man gesehen haben muss! Wir bringen alle Arten von Wrestling zu den Fans! Ob es blutige Hardcore-Matches mit Glas sind, technisch starken Stil wie den von „Speedball“ Mike Bailey, oder hoch akrobatisches Fliegen wie Lucha Libre. GCW hat einfach alles.

PW: Kommen wir zur letzten Frage. Was willst du in diesem Jahr, oder auch in den kommenden Jahren mit dem Wrestling noch erreichen?

Gringo Loco: 2023 war das größte Jahr in meiner Karriere, ganz ehrlich. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was 2024 für mich bereithält. Ich werde einfach auf der Welle reiten und sehen, wohin sie mich führt. Mein einziges Ziel ist es, auf der ganzen Welt live im Fernsehen zu sehen zu sein.

PW: Dann wünsche ich dir viel Glück bei deiner weiteren Welle in 2024 und bedanke mich bei dir für dieses Interview.

Das Interview führte Martin Mahony

Foto: ROH (c) Das Interview war ursprünglich in der März Ausgabe 2024 des PW Magazins.

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