Wir führten ein Interview mit Matt Vine. Dieser war zuletzt für Ohio Valley Wrestling, IMPACT Wrestling, Reality of Wrestling und die NWA unter anderem aktiv. Wir sprachen mit ihm über seine Anfänge, und wie seine Zukunft aussehen soll.

Das Interview wurde im PW-Magazin (Ausgabe November 2022) veröffentlicht:

PW: Hallo Matt, erst einmal bedanke ich mich bei dir, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast, und dann starten wir auch direkt. Wann hast du mit dem Wrestling-Training begonnen, und wie lange hat es gedauert, bis du dein erstes Match bestritten hast?

Matt Vine: Ich habe meine Ausbildung im Mai 2012 begonnen, und war damals ein seltener Fall, dass ich aufgrund meines Aussehens und meiner Größe in weniger als drei Monaten Training ein Match bekam.

PW: Oh, das ging dann aber wirklich sehr schnell. Wieso wolltest du damals Wrestler werden, und wer waren deine Vorbilder?

Matt Vine: Um ehrlich zu sein, kenne ich nicht genau einen Grund, der dafür verantwortlich ist. Es gibt so viele. Es hat immer Spaß gemacht, die Leute sind begeistert – wenn es richtig gemacht wird, und es ist ein sportliches Ereignis, das nicht nur Athletik, sondern auch Größe, Aussehen, Einstellung und vor allem ein „starkes Gehirn“ bzw. mentale Kapazität erfordert. Meine Vorbilder als Kind waren Randy Orton und John Cena. Aber als ich mich mehr mit dem Wrestling beschäftigte, bevorzugte ich Rick Rude, Shawn Michaels, Hulk Hogan, Billy Graham, jeden, der eine große Geschichte erzählen, und die Leute über einen langen Zeitraum fesseln konnte.

PW: Du bist in der Gegend um Chicago einige Jahre für Chicago Style Wrestling und Premier Pro Wrestling angetreten. Wie waren deine Anfänge bei diesen Promotions?

Matt Vine: Chicago Style Wrestling zähle ich wirklich nicht dazu. Ich habe dort nichts von großem Wert gelernt. Premier Pro Wrestling ist für den Großteil meiner heutigen Leistungen verantwortlich. Dort wurde ich richtig trainiert, sowohl im als auch außerhalb des Rings. Dort anzufangen, hat meinen Verstand wirklich ins rechte Licht gerückt. Mir wurde gesagt: „Du kannst gut im Indy-Bereich sein oder du kannst wirklich gut sein, also was davon? Denn ich sehe das Zeug zu jemandem, der es in diesem Geschäft zu etwas wirklich Gutem bringen kann“ – Randy Ricci sagte das zu mir nach einigen meiner ersten paar Matches dort, und das hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Das treibt mich bis heute an, die meisten Leute gehen nur aus Spaß an der Sache raus. Ich gehe da raus, weil ich die Chance habe, einer der ganz Großen in diesem Geschäft zu werden.

PW: Das hört sich doch gut an, was Ricci damals zu dir sagte. Als ich dich in den Shows bei OVW, aber auch der NWA sah, bist du mir auch direkt aufgefallen. Ich denke, du wirst noch eine gute Zukunft vor dir haben. Machen wir mal weiter. Ab dem Jahr 2018 bist du für Ohio Valley Wrestling angetreten, und hast dort die Kentucky Heavyweight Championship im Jahr 2022 gewonnen. Beschreibe deine Zeit bei OVW, und wer trainiert dich aktuell?

Matt Vine: Ich bin 2018 zu OVW zurückgekehrt. Mein Debüt hatte ich dort bereits im Jahr 2016. OVW war eine coole Erfahrung, ich mag die Tatsache, dass sie genau wie WWE im Live-Fernsehen zu sehen sind. Ich betrachte OVW als Training für das große Ganze. Im Moment habe ich eine Vielzahl von Trainern, auf die ich mich beziehe. Die meiste praktische Erfahrung erhalte ich derzeit von Booker T. Aber bei OVW hat mir Doug Basham geholfen, bei Matches in die Tiefe zu gehen. Al Snow hat mir gezeigt, wie ich den „Why“-Faktor in meine Matches einfließen lassen kann, und zu guter Letzt beziehe ich mich immer wieder auf Randy Ricci und KC James von Premier Pro Wrestling, die mir geholfen haben, meinen aktuellen Stand zu erreichen.

PW: Da hattest du ja bereits einige Trainer, dazu noch so namhafte wie Booker T oder aber auch Doug Basham. Wie ist es, mit einem Veteranen wie es „Cowboy“ James Storm ist, den Lockerroom bei OVW zu teilen? Gibt er den jüngeren Talenten Tipps?

Matt Vine: James war schon immer cool zu mir. Er und ich unterhalten uns, aber nicht so sehr wegen Ratschlägen in Sachen Wrestling.

PW: In den letzten Wochen bist du nicht nur für OVW, sondern auch für NWA und IMPACT angetreten. Wird man dich dort demnächst wieder sehen?

Matt Vine: Über IMPACT kann ich nicht spekulieren, da ich es nicht weiß. NWA, alles, was ich sagen kann, ist, dass ihr weiterhin NWA Powerr und NWA USA auf FITE-TV sehen solltet! Ihr könnt mich auch bei Reality Of Wrestling sehen.

PW: Da ich mir die NWA Shows sowieso jede Woche ansehe, werde ich dir da gerne zuschauen. Auch Booker T’s Promotion Reality Of Wrestling sehe ich mir wöchentlich an. Du bist zur Zeit ein Free Agent. Hattest du Kontakt zu AEW oder WWE in den vergangenen Wochen?

Matt Vine: Ich glaube, das behalte ich erst einmal für mich.

PW: Schade, da können wir also nur spekulieren zur Zeit (lacht). Du bist zur Zeit in einem sehr guten Shape. Wie oft gehst du in der Woche ins Gym, um so auszusehen?

Matt Vine: Ich trainiere etwa fünf bis sechs Mal pro Woche. Es ist seltsam, aber es gibt mir Leben, wenn du weißt, was ich meine.

PW: Was sind deine weiteren Ziele in Sachen Wrestling? Wo soll dein Weg dich hinführen?

Matt Vine: Das Ziel war immer die WWE, aber im Moment möchte ich wirklich etwas machen, das sich von allem und jedem abhebt. Wenn das mit oder bei der WWE ist – großartig, wenn nicht, ist das auch cool. Ich habe 10 Jahre meines Lebens in diese Sache investiert. Ich möchte etwas tun, das euch für immer an mich persönlich erinnern wird. Im Grunde genommen möchte ich etwas tun, um mich unsterblich zu machen. Denkt daran, dass man niemals sterben wird, solange noch jemand von einem spricht.

PW: Okay, dass war es dann auch schon. Danke für deine Zeit. Ich wünsche dir für deine Zukunft alles gute.

Matt Vine: Ich danke dir für das Interview.

Das Interview führte Martin Mahony für das Power Wrestling Magazin

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